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SRK G40 ⁄ G41 ⁄ G42 und WZG Typen
 
         G40 Schneidenradiuskompensation Ausgeschaltet
         G41 Schneidenradiuskompensation links von der Kontur
         G42 Schneidenradiuskompensation rechts von der Kontur
 
 
Schneidenradiuskompensation ist der Versatz der Schneide zur programmierten Bahn um
den Betrag des Schneidenradius.
Das Werkstück ( Bahn ) wird mit Zeichnungsmassen mit Schneidenradius 0 programmiert.
Durch Eingabe des aktuellen Schneidenradius in die Werkzeugtabelle und aktivieren der
Kompensation kann die Steuerung automatisch den Versatz berechnen und das Werkzeug
entsprechend entlang der Kontur bewegen.
 
Das folgende Bild zeigt die Bahn ohne Kompensation. Die imaginäre Werkzeugspitze folgt
der programmierten Bahn
 
 
 
 
 






    Wenn Bewegungen ohne Kompensation
    durchgeführt werden, wird die imaginäre
    Werkzeugspitze auf die programmierte
    Position bewegt.
    Dadurch entsteht bei der Bewegung auf
    Kreisbahnen und Schrägen ( Kegel )
    ein Fehler
 
 
 







   Richtung der imaginären Werkzeugspitze
   wird durch den WZG-Typ definiert.

   WZG-Typ und Richtung werden durch die
   entsprechende Auswahl in der Werkzeug-
   Tabelle definiert


 
Liste der WZG-Typen
 
 
Hinweis: Die obigen Grafiken zeigen die WZG-Typen für einen Revolver hinten aufgebaut
 
 
 
Kurzbeschreibung WZG-Typ und Werkzeug
 
0.         WZG-Typ # 0
         *
         *
         *
 
1.         WZG-Typ # 1
         * Innendrehen ( Futter Richtung Reitstock )
         *
         *
 
2.         WZG-Typ # 2
         * Innendrehen ( Reitstock Richtung Futter )
 
 
3.         WZG-Typ # 3
         * Aussendrehen ( Reitstock Richtung Futter
         *
         *
 
4.         WZG-Typ # 4
         * Aussendrehen ( Futter Richtung Reitstock )
         *
         *
 
5.         WZG-Typ # 5
         *
         *
         *
 
6.         WZG-Typ # 6 und Innengewinde Werkzeuge
         *  Innendrehen mit Einsatz
         *
         * Ausdrehwerkzeug mit Einsatz
 
7.         WZG-Typ # 7
         * Bohrer
         * Planstech-Werkzeuge
         * Plan-Werkzeuge
 
8.         WZG-Typ # 8 und Gewindewerkzeug
         * Drehen mit Einsatz
         * Abstechwerkzeug
         * Einstechwerkzeug
 
9.         WZG-Typ # 9
         *
         *
         *
 
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Beim Aufruf der Werkzeuge mit der Adresse " T " ist das Format T####. Die ersten zwei Zahlen
geben die Werkzeug-Nummer an, die letzten zwei Zahlen geben den Werkzeug-Korrekturwert,
den Schneidenradius und den WZG-Typ an
 
 
 
 
Beispiel für G40
 
 
Beispiele für G42 ( rechts ) Beispiele für G41 ( links )






 
 
 
 
Achten Sie bei der Anwahl von G41 ⁄ G42 im Startsatz auf die richtige Anfahrbewegung
 
Beispiel 1
 




    In diesem Beispiel wird die
    Kompensation erst bei Erreichen
    der Position


            G42 X0.5 Z-0.5


    aktiv
 
 
Beispiel 2
 






    Dieses Bild zeigt ein Problem im Satz

         G42 X0.15


   Die gewünschte Position an der
   Planfläche wird nicht erreicht
 
 
Beispiel 3
 







    Dieses Beispiel zeigt eine
    Anfahrbewegung mit der man
    die gewünschte Kontur erhält
 
 
 
Achten Sie bei der Abwahl von G41 ⁄ G42 im Abwahlsatz auf die richtige Bewegung
 
 
 
 
 
In den meisten Fällen reicht ein rechtwinkliger Rückzug für eine korrekte Geometrie
 
 
Durch das gesamte Programm zeichnet die Steuerung den letzten, den aktuellen und den
nächsten Punkt auf. Mit diesen drei Punkten, Informationen über ihre Verbindung, Schneiden-
radius, und ob rechte oder linke Kompensation wirksam ist, berechnet die Steuerung den
aktuellen kompensierten Punkt. Die Steuerung benutzt dabei auch die Trig-Hilfe.
Nach erfolgreicher Berechnung eines kompensierten Punktes wird der aktuelle Punkt der
vorangehende Punkt, und der nächste Punkt wird der aktuelle Punkt.
 
Dieser Mechanismus wird bis zum Programmende beibehalten.
 
 
Die kompensierte Bahn muss immer Schnittpunkte haben und kann aus Linien und Bögen
bestehen. Hat die kompensierte Bahn keinen Schnittpunkt erhält man eine Fehlermeldung.
 
 
Beispiel einer kompensierten Bahn ohne Schnittpunkt:
 
 
 
Dieses Problem löst man am einfachsten durch Einfügen eines Übergangsradius oder einer Fase von
0.01 mm zwischen den beiden Elementen.